Tag 2

 22. August 2024: Good morning Frankfurt! Neuer Tag neues Glück ist unser Motto des heutigen Tages. Nach einer weitestgehend entspannten Nacht und einem schönen ausgiebigen Frühstück brechen wir zum 8.15 von unserem Hotel auf. Schnell noch ein Medikament aus der Apotheke besorgt und dann auf zu Gate Z66, wo speziell die Flüge in die USA in Frankfurt abgefertigt werden – mit erhöhten Checks der Passagiere. Bereits bei der Passkontrolle stellt sich allerdings heraus, dass ein wichtiges Dokument bei einem Schüler fehlt. Die freundlichen Beamten finden aber schnell eine Lösung und wir können weiter. Weniger freundlich ist die Behandlung dann an der zweiten Kontrolle. Zwar werden wir als Gruppe in einer eigene Lane geschleust. Sehr schnell stellt sich aber heraus, dass sechs unserer Schüler ein Triple S auf ihrer Bordkarte vermerkt haben. Das bedeutet auf einem Flug in die USA Extrakontrolle. Die ruppige Art des Amerikaners überrascht, zeigt den Schülern aber auch, dass mit US Kontrolleuren nicht zu spaßen ist. Während ich mit der ersten Gruppe an Schülern zur Leibesvisitation geht, folgt bald Frau Rabenbauer mit ihren Schützlingen. Diese Extrakontrollen und die Zeit an der Passkontrolle zeigen, dass wir genau richtig aufgebrochen sind heute morgen, denn am Gate Z66 wird nach knapp fünfzehn Minuten bereits mit dem Boarding begonnen. Ein große doppelstöckige Maschine steht bereit. Leider hat niemand von uns das Glück upgegraded zu werden, obwohl die Maschine überbucht ist. Aber wir sind alle erst einmal froh an Bord zu sein und unsere Reise zu beginnen. Den Amerikanern teilen wir die frohe Kunde über Sozialmedia & E-mail genauso mit wie den Eltern, die uns heute ganz besonders die Daumen gedrückt haben. Nachdem jeder seinen Sitzplatz ergattert hat, Plätze neben den Freunden gefunden wurden und das Handgepäck verstaut wurde, hebt die Maschine ab - nicht ganz pünktlich, dafür aber mit Rückenwind, so dass wir statt den anvisierten neun Stunden nun 45 Minuten weniger fliegen werden. Amerika: wir kommen!

Unser Flug verläuft weitestgehend ruhig, keinerlei Turbulenzen. Dafür teils wirklich spektakuläre Aussichten, vor allem als wir die Südspitze Grönlands überfliegen. Riesige Eisflächen wechseln sich ab mit blau und grün schimmernden Wasserflächen und braun grauen Gebirgszügen. Als wir die Küste verlassen steuern wir direkt auf Kanada und damit auch unserem finalen Ziel in den USA entgegen. Die Schüler sind spätestens nach dem Mittagessen geschafft, denn mehr als die Hälfte schläft oder döst vor sich hin. Die anderen schauen Filme, hören Musik, oder spielen an ihren Handys.

Gut eine Stunde vor der Landung verlieren wir an Höhe und es wird etwas bumpy im Flugzeug. Durch das ruckartige Absacken der Maschine auch in einigen unserer Mägen. Durch das Adrenalin, dass wir in unseren Blutbahnen haben, da wird es nach Amerika geschafft haben, ist keiner wirklich müde, sondern aufgeregt auf das alles, was nun auf uns wartet. Zuerst eine neue Erfahrung: durch Customs durch – mit Hand und Fingerscans, Iris Scan und und und. Vorbei an den amerikanischen Grenzbeamten wartet die erste Überraschung auf uns: Kai Pflaume! “Oh mein Gott ...” Gleich werden Selfies gemacht und der Moderator belagert. Man sieht, hier steht ein Medienprofi, der seinen Flug, wie er uns verrät, nach Tennessee verpasst hat und genauso wie wir auf sein Gepäck wartet.


Auch wenn schon befürchtet wurde, dass die Koffer vielleicht nicht aus München durchgekommen sind, sind sie es – zum Glück - und wir sind bereit um kurz nach 14 Uhr Ortszeit den Flughafen zu verlassen. Unser Bus von Lamers und Dean warten schon auf uns. Ich freue mich, dass er so wie bereits letztes Jahr unser Busfahrer für die Rundreise ist! Noch schnell die Koffer verstaut und schon geht es ab auf den Highway,  natürlich mit den typischen American Billboards auf den Seiten der Fahrbahnen und den grünen Verkehrsschildern mit ihren Interstate Zeichen. It's great to be back! Die Sonne scheint, alle sind happy, jetzt beginnt unser ersehnter Trip endlich.




Um halb fünf ist es deutlich leiser geworden im Bus. Die Müdigkeit macht sich nun doch bemerkbar. Wir haben Illinois verlassen und sind nun in Michigan, wo wir auf dem Highway “Meilen fressen.” Die Billboards haben sich verändert: überall Werbung für Cannabis Shops, Fast-Food Ketten und Anwälte, die für ihre Dienste werben. Nicht nur die Werbung verändert sich, auch die Landschaft. Man merkt, das man jetzt aus der Großstadt raus ist. Viel Grün rechts und links der Autobahn und auch die vollen Straßen werden leerer. Nach Detroit sind es aber noch 230 Meilen. Also 230 x 1,6km. Ich bin mir sicher, dass wir alle heute im Hotel, wenn wir am Abend ankommen nur noch eines wollen: schnell ab ins Bett. Zuvor legen wir aber noch bei Bilbo’s in Kalmanzoo eine Dinnerpause für die ausgehunderte Meute ein, die die Pizzen, kaum serviert, schon gegessen hat. Nach einer Stunde wird es aber schon wieder Zeit aufzubrechen, um Gegen 22 Uhr in Detroit anzukommen. Was für ein langer und aufregender Tag. Morgen verlassen wir die USA dann gleich wieder, und reisen nach Kanada ein, wo wir Toronto einen Besuch abstatten und den Lake Michigan anschließend einmal komplett umrunden.

Good Night!

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