Tag 22

11. September 2024: Good morning Whitefishbay! Der heutige Tag hat nicht nur in den USA große Bedeutung. Vor nunmehr 23 Jahren griffen muslimische Terroristen die USA an mehreren Punkten an. Drahtzieher war die Terrororganisation Al-Qaida. Vier Passagierflugzeuge wurden entführt. Zwei davon wurden in die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York City gesteuert, was zu deren Einsturz führte. Ein drittes Flugzeug traf das Pentagon, das Hauptquartier des US-Verteidigungsministeriums in Washington D.C. Das vierte Flugzeug, United Airlines Flug 93, stürzte in einem Feld in Pennsylvania ab, nachdem Passagiere versucht hatten, die Kontrolle zurückzugewinnen. Die Anschläge forderten etwa 3.000 Menschenleben und verletzten mehr als 6.000 weitere. Sie verursachten massive Zerstörungen und führten zu einem globalen Schock. Jeder Zeitzeuge erinnert sich noch genau an das, was er an diesem Tag gemacht hat. Ich war zum Beispiel in Nürnberg und kurz vor meiner Abreise nach London zum Studium. Die Ereignisse des 11. September gelten als Wendepunkt in der modernen Geschichte, da sie weitreichende politische und militärische Konsequenzen hatten. In den USA führte dies z.B. zur Einführung strengerer Sicherheitsmaßnahmen und zur Gründung des Heimatschutzministeriums sowie der Einführung des Patriot Acts, der viele Grundrechte außer Kraft setze und in Teilen noch heute Gültigkeit besitzt. International lösten die Anschläge den sogenannten “Krieg gegen den Terror” aus, der unter anderem die Invasion Afghanistans und den Irakkrieg zur Folge hatte. In Milwaukee haben wir heute jedoch sehr wenig vom Gedenktag mitbekommen außer, dass die Fahnen auf Halbmast wehten. Da unser Ausflug zum Harley Davidson Museum heute nur ein paar Stunden dauerte, waren die Schüler zuvor und hinterher angehalten mit ihren amerikanischen Partnern in den Unterricht zu gehen. Trotzdem kamen einige Schüler dem nicht nach. 

Zwischen den Homeroom Stunden hatten die Schüler noch Zeit im Schulshop T-Shirts und Hoodys zu kaufen und das Harley Museum zu besuchen. Harley-Davidson spielt eine bedeutende Rolle hier in Milwaukee, da hier der Hauptsitz des Unternehmens liegt. Die Marke ist tief in der Kultur und Geschichte der Stadt und der USA verwurzelt und trägt wesentlich zur lokalen Wirtschaft bei. Jährlich zieht das Harley-Davidson Homecoming Festival Tausende von Motorradfans aus aller Welt an, um die Gemeinschaft und die Leidenschaft für Motorräder zu feiern. Das Museum  bietet eine faszinierende Reise durch die Geschichte des Unternehmens und der Motorräder. In der Ausstellung kann man viele Dinge bestaunen: eine beeindruckende Sammlung von Harley-Davidson Motorrädern von 1903 bis heute, es gibt interaktive Ausstellungen, bei denen man mehr über die Technik und Kultur der Bikes erfährt und Einblicke in die Motorradkultur erhält.














Insgesamt hat Milwaukee eine große Auswahl an Museen ganz unterschiedlicher Art, für die man gesondert mehrere Tage einplanen müsste. Den Nachmittag und Abend haben die Schüler wieder zur freien Verfügung. Es wird sicherlich noch einmal alles aufgefahren, um den Austausch gemütlich am Lagerfeuer etc. ausklingen zu lassen.

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